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graffiti_bewertung [2024/10/25 17:49] – [2. Staatlich-politische Aspekte] graffitaro | graffiti_bewertung [2024/10/25 17:51] (aktuell) – [4. Bewertung durch die Bürger] graffitaro |
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Es erweist sich, dass künstlerisch hochwertige, als ästhetisch empfundene Graffiti an legalen Orten durch den Bürger durchaus als Bereicherung des Stadtbildes wahrgenommen werden. Unabhängig von der ästhetischen Bewertung werden jedoch Graffiti an illegalen Orten mehrheitlich abgelehnt. Die Bürger machen somit ihre Akzeptanz von Graffiti im urbanen Raum – unabhängig von der ästhetischen Wahrnehmung – von deren Legalität abhängig. Selbst künstlerisch hochwertige Graffiti werden an illegalen Orten abgelehnt.((Goecke, Tobias / Heise, Marcus in: Sackmann, Reinhold et al.: Graffiti kontrovers – Die Ergebnisse der ersten mitteldeutschen Graffitistudie, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale), 2009, S.99 f.)) | Es erweist sich, dass künstlerisch hochwertige, als ästhetisch empfundene Graffiti an legalen Orten durch den Bürger durchaus als Bereicherung des Stadtbildes wahrgenommen werden. Unabhängig von der ästhetischen Bewertung werden jedoch Graffiti an illegalen Orten mehrheitlich abgelehnt. Die Bürger machen somit ihre Akzeptanz von Graffiti im urbanen Raum – unabhängig von der ästhetischen Wahrnehmung – von deren Legalität abhängig. Selbst künstlerisch hochwertige Graffiti werden an illegalen Orten abgelehnt.((Goecke, Tobias / Heise, Marcus in: Sackmann, Reinhold et al.: Graffiti kontrovers – Die Ergebnisse der ersten mitteldeutschen Graffitistudie, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale), 2009, S.99 f.)) |
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Erschwerend bei der Bewertung des o. g. Sachverhalts kommt zum Tragen, dass der "graffitiferne" Bürger mehrheitlich nicht nach Graffiti im originären Verständnis als anarchische Kommunikationsform auf der einen Seite und autorisierter Street Art, Urban Art und sonstigen graffitiähnlichen Auftragsarbeiten auf der anderen Seite differenziert. Selbst die auf einen Wandgiebel gesprayte Alpenidylle wird unter dem Begriff Graffiti subsummiert. Auch die Protagonisten der graffitiähnlichen Werke haben kein Interesse an der Abgrenzung gegenüber Graffiti im klassischen Sinne. Da sie auf das ästhetische Empfinden kaum Einfluss haben, versuchen sie die Akzeptanz durch die Bürger durch Festlegungen, was legal und was illegal ist, zu prägen.((Goecke, Tobias / Heise, Marcus in: Sackmann et al. (2009), S. 100)) | Erschwerend bei der Bewertung des o. g. Sachverhalts kommt zum Tragen, dass der "graffitiferne" Bürger mehrheitlich nicht nach Graffiti im originären Verständnis als anarchische Kommunikationsform auf der einen Seite und legaler Street Art, Urban Art und sonstigen graffitiähnlichen Auftragsarbeiten auf der anderen Seite differenziert. Selbst die auf einen Wandgiebel gesprayte Alpenidylle wird unter dem Begriff Graffiti subsummiert. Auch die Protagonisten der graffitiähnlichen Werke haben kein Interesse an der Abgrenzung gegenüber Graffiti im klassischen Sinne. Da sie auf das ästhetische Empfinden kaum Einfluss haben, versuchen sie die Akzeptanz durch die Bürger durch Festlegungen, was legal und was illegal ist, zu prägen.((Goecke, Tobias / Heise, Marcus in: Sackmann et al. (2009), S. 100)) |
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